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Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen
Die etablierten Medien sind unter Druck geraten: Demonstranten skandieren »Lügenpresse«, Online-Foren werden mit aggressiven Kommentaren geflutet und das Internet für die Verbreitung von Verschwörungs- theorien genutzt. Seriöse Quellen und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in diese Quellen erscheinen notwendiger denn je, da Vertrauen in öffentliche Kommunikation eine unabdingbare Voraussetzung für das Funktionieren von Demokratien ist. Ohne Vertrauen in öffentliche Kommunikation, in die kommunizierten Inhalte und die Institutionen, die diese Inhalte verbreiten, ist eine demokratische Willensbildung nicht möglich.
Das langfristig angelegte Projekt untersucht deswegen die Determinanten von Medienvertrauen in der Bevölkerung und dessen dynamische Entwicklung, die Verbreitung von Verschwörungstheorien sowie die Prävalenz von gerechtfertigter und konspirativer Medienkritik (u.a. „Lügenpresse“-Vorwürfe) in Deutschland.
Darüber hinaus werden Zusammenhänge zwischen Verschwörungstheorien, Medienskeptizismus und passiver sowie aktiver Social Web-Nutzung erforscht. Es wurden bereits neun Wellen der Studie erhoben - die erste 2008, seit 2015 fanden jährliche Erhebungen statt. Die Ergebnisse der neunte Welle wurden im April 2024 veröffentlicht.
Die Gesamtdarstellung der Ergebungswellen bis 2020 ist im Mai 2023 in Buchform in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung erschienen. Unter dem Titel "Medienvertrauen in Deutschland" wurden bisher unveröffentlichte Auswertungen, neue Zeitreihen und eine Reihe von weiterführenden Schlussfolgerungen publiziert, die die jährlichen Veröffentlichungen (u.a. im Rahmen der Media Perspektiven) ergänzen und vertiefen.